Energiewende dank Sektorenkopplung:
Intelligent und smart in die Zukunft

Strom, Wärme und Mobilität ist eines gemeinsam: sie sind Energie. Ihnen wohnt eine Kraft inne, die Wärme oder Licht ausstrahlt und Arbeit verrichten kann.

Sonnenenergie steckt auch in fossilen Brennstoffen

Viel von unserer genutzten Energie wird aus sogenannten fossilen Brennstoffen gewonnen, aus Erdgas, Erdöl oder Kohle. Traf ein Strahl der Sonne vor vielen Millionen Jahren auf die Erde, sorgte dieser für das Wachstum großer Schachtelhalme und Farne, genau wie heute für das Wachstum der Bäume. Riesige Wälder wuchsen in sumpfigen Gebieten. Absterbende Pflanzen sanken unter Wasser und wurden dort - Schicht für Schicht - von Sedimenten bedeckt. Unter Druck entstand aus den subtropischen Wäldern des Karbon im Lauf der Zeit Braun- oder Steinkohle. In flachen Meeren und an Küstenstreifen wurden Plankton und kleine Meereslebewesen zu Erdöl oder Erdgas.

Genau genommen ist die Energie der Sonne auch in den fossilen Brennstoffen gespeichert. Wir nutzen sie lediglich einige hundert Millionen Jahre später. Doch fossile Brennstoffe sind endlich. Sie zu fördern, wird zunehmend aufwändiger und damit auch teurer. Gleichzeitig setzen sie bei ihrer Verbrennung das Kohlendioxid frei, was sie einst gespeichert hatten.

Zudem sind die Vorräte nicht gleichmäßig auf der Welt verteilt. Sie befinden sich genau dort, wo im Karbon große subtropische Wälder wuchsen. So befindet sich eines der reichhaltigsten Kohlevorkommen beispielsweise in der Ukraine, im Donbass.

Steigen die Preise für fossile Brennstoffe, wird auch der daraus gewonnene Strom teurer. Das spürt jeder Verbraucher an der steigenden Rechnung für den Haushaltsstrom. Gleichzeitig steigen die Preise für alle Produkte, die mit Hilfe von Strom erzeugt werden, wie beispielsweise Brot und Brötchen aus dem mit Strom geheizten Backofen.

Mit Photovoltaik den eigenen Strom erzeugen

Damit künftige Bauherren diesen stetig steigenden Preisen nicht länger ausgesetzt sein müssen, setzen wir auf Photovoltaik und produzieren beispielsweise im Baugebiet Roth für unsere 90 Häuser Strom, Wärme und Warmwasser selbst. Die Sonne schickt ihre Energie ganz umsonst und ohne Rechnung. Je mehr Strom auf dem eigenen Hausdach selbst erzeugt werden kann, desto weniger Strom muss aus der Leitung bezogen werden. Damit bleibt die Rechnung des Energieversorgers auch dann überschaubar, wenn die Preise ins Unermessliche steigen.

Es gibt nur einen entscheidenden Nachteil: Nachts scheint keine Sonne. Strom aus Sonnenenergie ist volatil und steht nicht permanent zur Verfügung. Wird der per Photovoltaik erzeugte Strom auch nachts gebraucht, muss er gespeichert werden.

Nachhaltige Synergie dank Sektorenkopplung

Das ist der große Auftritt der Sektorenkopplung. Sie erlaubt es, die elektrische Energie nicht nur zu speichern und bei Bedarf auch dann als Strom zu nutzen, wenn es draußen dunkel ist. Gleichzeitig lässt sich die Sonnenenergie mittels Sektorenkopplung auch als Wärme und somit zur Heizung des Hauses und zur Warmwasserbereitung nutzen. Lässt sich die Energie genau dort nutzen, wo sie benötigt wird, entstehen nachhaltige Synergieeffekte.

Mit Hilfe der Sektorenkopplung wird eine Verbindung geschaffen: Die Solaranlage wird mit dem Batteriespeicher, der Wärmepumpe und den Verbrauchern gekoppelt und die von der Sonne gewonnene Energie intelligent gemanagt. Der Strom steht zunächst zum Verbrauch als elektrische Energie im Haus zur Verfügung. Der gleichzeitig erzeugte Überschuss wird allerdings nicht in das allgemeine Stromnetz eingespeist, sondern im zentralen Batteriespeicher gespeichert. Dort kann er bei Bedarf von allen genutzt werden. Erzeugt die Photovoltaikanlage mit Hilfe der Sonne so viel Energie, dass diese den Strombedarf im Wohngebiet übersteigt, bleibt diese nicht ungenutzt. Dank der Sektorenkopplung lässt sich der überschüssige Strom zur Gewinnung von Warmwasser oder als Heizenergie nutzen. Der Wirkungsgrad ist dabei extrem hoch und beträgt fast 100 Prozent. Somit spart jeder Bewohner der Wohnanlage fossile Brennstoffe im Verhältnis 1:1, wenn mittels Photovoltaik erzeugter elektrischer Strom zur Bereitung von Warmwasser oder zur Heizung genutzt wird.

Aktiv zur Energiewende beitragen

Die Sektorenkopplung ermöglicht es jedem Verbraucher, die Energiewende aktiv zu gestalten. Fossile Energieträger müssen nur noch in den Fällen genutzt werden, in denen es unabdingbar ist. Damit wird bei den aktuellen Preisen für elektrischen Strom, wie sie von den Energieversorgern verlangt werden, entsprechend viel Geld und gleichzeitig auch das bei der Erzeugung entstehende Kohlendioxid gespart.

Je höher der Preis wird, den die Stromversorger für die von ihnen gelieferte Kilowattstunde verlangen, desto mehr lohnt es sich, in eine Photovoltaikanlage inklusive Sektorenkopplung zu investieren. Das Bewusstsein für eine Klimawende steigt, vor allem, wenn daran alle partizipieren können. Inzwischen sind es vor allem auch finanzielle Aspekte, die dafür sorgen, dass Photovoltaik und regenerative Energien attraktiv werden. Je mehr Geld für die gelieferte Kilowattstunde Energie gezahlt werden muss, desto mehr lohnt es sich, den eigenen Strom selbst zu erzeugen und zu verbrauchen. Innovative Technologien ermöglichen eine größere Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und damit auch von den großen Energieversorgern. Es rechnet sich. Garantiert.